Reineke Fuchs“ ist ein spannendes Theaterstück, das die Geschichte eines Gesetzesbrechers erzählt, der trotz seiner Verbrechen immer wieder ungeschoren davonkommt. Diese volkstümliche Parabel behandelt den Kampf um die Macht, die Gier und die Dummheit und zeigt, wie ein Verbrecher am Ende als Sieger hervorgeht. Das Stück bietet eine fesselnde und lehrreiche Unterhaltung über ethische Fragen und menschliches Verhalten.
Eine beeindruckende Produktion: Mit erstklassigen Schauspielern und Regisseuren
Das Theaterstück „Reineke Fuchs“ beeindruckt mit einer hochkarätigen Besetzung, zu der talentierte Schauspieler wie Alexander J. Beck, Melissa Breitenbach, Pirkko Cremer und weitere gehören. Die Regie und Textfassung werden von Matthias Faltz übernommen, während Christian Keul für die Komposition und musikalische Leitung verantwortlich ist. Die Ausstattung des Stücks wurde von Yuqiau Wu gestaltet, während Ina Rettkowski und Salima Abardouch für die Kostüme verantwortlich sind. Paul Quast sorgt als Souffleur für einen reibungslosen Ablauf und Nina-Sophie Littwin unterstützt als Regieassistenz.
Im Januar 1793 begann Johann Wolfgang von Goethe mit der Versifikation des Tierepos „Reineke Fuchs“. Schon im April desselben Jahres konnte er das Werk vollenden. Es wurde Ende des Jahres gedruckt und erschien im Frühjahr 1794 als zweiter Band der Neuen Schriften. Das Buch umfasst insgesamt 4312 Verse in Hexametern, die in zwölf Gesänge gegliedert sind. Auffällig ist, dass das Werk keinen Kommentar enthält, was den Lesern die Möglichkeit gibt, eigene Interpretationen zu entwickeln.
Bei der Entstehung seines Tierepos „Reineke Fuchs“ verwendete Goethe die Prosafassung von Gottsched aus dem Jahr 1752 und die Radierungen von Allart van Everdingen. Es wird angenommen, dass er auch die Delfter Ausgabe der Historie van reinaert die vos von 1485 kannte. Durch die Kombination dieser verschiedenen Quellen konnte er eine einzigartige Version der Geschichte schaffen, die sowohl inhaltlich als auch visuell beeindruckend ist.
Bei seiner Bearbeitung des Textes „Reineke Fuchs“ blieb Johann Wolfgang von Goethe eng an der Vorlage, abgesehen von einigen sprachlichen und strukturellen Änderungen. Die Verse wurden in Hexametern verfasst, wobei Goethe sich auf sein Gehör verließ. Obwohl diese antike Form des Langverses normalerweise für ernste oder feierliche Themen verwendet wurde, wählte Goethe einen spielerischen Ansatz. Er zählte die Verse nicht und gestaltete die Zäsuren frei, um den Ausdruck treffsicherer zu machen. Dadurch verliert die Geschichte, die Goethe als „unheilige Weltbibel“ bezeichnete, ihren lehrhaften und allegorischen Charakter.
Reineke Fuchs“ ist ein zeitloses Theaterstück, das die menschlichen Schwächen von Gier und Dummheit auf eindrucksvolle Weise behandelt und zum Nachdenken anregt. Die beeindruckende Inszenierung zeigt, wie ein skrupelloser Gesetzesbrecher trotz seiner Verbrechen als Sieger hervorgeht. Die herausragende Besetzung, die künstlerische Leitung und die sorgfältige Bearbeitung des Stücks machen es zu einem wahren Genuss für Theaterenthusiasten und bieten ein einzigartiges Erlebnis auf der Bühne.