Im Congress Centrum Weimarhalle startet am 3. September 2025 die VISIONALE 2025, die als Knotenpunkt für Architektur, Bauwirtschaft, Politik, Wissenschaft und Kultur dient. Auf der zweitägigen Veranstaltung diskutieren Experten aus Nationen und Disziplinen Klimaneutralität, digitale Gestaltungsmethoden und gesellschaftliche Transformationsprozesse. Im Zentrum stehen sechs NEW bauhaus LAB, in denen multidisziplinäre Teams Prototypen konzipieren, Materialinnovationen validieren und modulare Bauweisen erproben, um fundierte Handlungsempfehlungen für zukunftsweisendes Bauen zu erzeugen, kreativ, kollaborativ, nachhaltig, effizient.
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September: VISIONALE 2025 Weimarhalle eröffnet Forum der Baukultur
Die Eröffnung der VISIONALE 2025 im Congress Centrum Weimarhalle am 3. September markiert einen wegweisenden Meilenstein, da die Messe Erfurt erstmals Architekten, Bauwirtschaft, Entscheidungsträger aus Politik, Wissenschaftler und Kulturschaffende in einem transformativen Austausch zusammenführt. Geschäftsführer Michael Kynast hebt hervor, dass das hochkarätige, fachkundige Präsidium und die internationale Ausrichtung der Veranstaltung dazu beitragen, Baukultur sichtbar zu machen und gleichzeitig systematische, fundierte Impulse für nachhaltige Baupraktiken sowie effiziente digitale Planungsprozesse zu initiieren.
Weimar: Bauindustrie fordert konsequent Digitalisierung, Klimaneutralität und modulare Bauverfahren
Auf der nationalen Baukulturplattform in Weimar setzt Peter Hübner, Präsident des Hauptverbandes der Deutschen Bauindustrie, Prioritäten bei Klimaneutralität und digitaler Transformation. Er befürwortet modulare, serielle Bauweisen im Geiste des Bauhauses, die ökologische, ökonomische und soziale Nachhaltigkeitskriterien erfüllen. In intensiven Gesprächen mit Politik und Kommunen hat er Hürden identifiziert, die zwischen ambitionierten Konzepten und der praktischen Umsetzung liegen, und formuliert darauf basierend konkrete Handlungsempfehlungen. Er entwickelt praxisnahes Konzeptmanagement, fördert effiziente Bauabläufe.
Gebhard und Sobek verdeutlichen Untrennbarkeit Baukultur, Technik und Ökologie
In ihren Beiträgen veranschaulichen Andrea Gebhard und Prof. Werner Sobek, wie Baukultur, technische Entwicklung und ökologische Verantwortung untrennbar zusammenwachsen. Sie beschreiben Planungsprozesse, die kollaborative Planung, modulare Baukastensysteme und Umweltanalysen integrieren. Mit konkreten Empfehlungen appellieren sie an einheitliche Bewertungskriterien für Materialeffizienz, Energieverbrauch und Lebenszykluskosten. Zudem schlagen sie regelmäßige Feedbackschleifen zwischen Wissenschaft, Praxis und Verwaltung vor, damit innovative Konzepte realisiert und nachhaltige Standards etabliert werden können.
Interdisziplinäre Impulse: KI, Architekturkritik und sozialer Wohnungszugang jetzt vereint
Laura Lewandowski erläutert, wie Künstliche Intelligenz kreative Prozesse in der Baukultur unterstützt und dadurch neue Gestaltungsansätze erschließt. Matthias Hollwich reflektiert in „Götterdämmerung der Architektur“ die Limitationen und Widersprüche moderner Baupraxis und fordert eine Neudefinition gestalterischer Standards. Sabine Reuß schildert exemplarisch ihren Weg im Housing-First-Projekt Frankfurt, um zu zeigen, wie konstante Wohnversorgung soziale Teilhabe begünstigt und die nachhaltige Integration benachteiligter Menschen in die Gesellschaft ermöglicht. Die Vorträge liefern Impulse für Bauentscheidungen.
Prototypen und innovative Strategien prägen VISIONALE-LAB für nachhaltiges Bauen
Im Rahmen der VISIONALE wirken die sechs NEW bauhaus LAB als Think Tanks und Innovationsschmieden, in denen Drees & Sommer, Ehret + Klein und das IAB Weimar gGmbH gemeinsam an Konzepten für Living Periods, Living Materials und Living Transformation arbeiten. Die dort entstehenden Prototypen und strategischen Leitlinien werden dokumentiert, diskutiert und im Nachgang in Pilotprojekten getestet, bevor sie im Kontext des NEW bauhaus 2026 weiter verfeinert und anschließend skaliert werden.
Interdisziplinärer Dialog im Denkfrühstück mit Klang, Performance und Forschung
Die Initiative „Sound als Modell“ von Philipp Rumsch verknüpft Klanginnovationen und Bauhaus-Ideen, indem sie hörbare Analogien zu Formensprache und Raumtypologien bietet. Künstlerische Interventionen wie ArtesMobiles und DJ-Sets von Maria die Ruhe erweitern das Konzept durch performative Klangarchitektur. Am zweiten Tag lädt das Denkfrühstück mit Paul Josef Baumann und dem Thüringer Holzbaudialog Fachleute zum praxisnahen Erfahrungsaustausch ein. Offene Gesprächsrunden fördern kreative Lösungen und die interdisziplinäre Vernetzung der Teilnehmern langfristig etablieren helfen.
Manifest bündelt innovative Konzepte und ebnet Praxisweg für Baukultur
Nach Abschluss der NEW bauhaus LAB 2025 diskutiert das Präsidium im Oktober die erarbeiteten Ergebnisse. Diese werden im NEW bauhaus MANIFEST zusammengefasst, das als praxisnaher Leitfaden dienen und die Brücke von konzeptioneller Forschung zu Bauprojekten schlagen soll. Im Folgejahr steht NEW bauhaus 2026 mit Messe, Kongress und Festival in Erfurt und Weimar auf dem Programm. Damit wird der Diskurs über nachhaltige Baukultur fortgeführt und Thüringen als Zentrum innovativer Baupraktiken gestärkt.
Zukunftsweisende Konzepte VISIONALE 2025 fließen in NEW bauhaus 2026
Führungskräfte aus Bauwirtschaft, Politik, Kultur und Wissenschaft treffen sich bei der VISIONALE 2025, um praxisnahe Konzepte für klimaneutrales Bauen, modulare Fertigung und digitale Koordination zu entwickeln. Sechs experimentelle NEW bauhaus LAB dienen als Thinktanks, in denen multidisziplinäre Teams Strategien konzipieren und Materialinnovationen testen. Die gewonnenen Erkenntnisse werden im NEW bauhaus 2026 Manifest gebündelt und als Blaupause für Pilotvorhaben eingesetzt. Anschließend fließen diese Impulse in europaweite Baukulturprojekte und zukunftsweisende Governance-Modelle ein.